Nach mehr als zweijähriger „Abstinenz“ ein ungewohntes Bild im Gerätehaus der Rückersdorfer Feuerwehr. Am vergangenen Samstag konnte man mal wieder eine Jahreshauptversammlung durchführen. Mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie gingen und gehen auch an der Rückersdorfer Wehr nicht so ohne weiteres vorüber. Einsätze konnte nur unter besonderen Bedingungen durchgeführt werden konnten. Ausbildungen fanden teilweise gar nicht statt oder nur mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen und Einschränkungen. Trotz alle dem waren die Kameradinnen und Kameraden immer dann zur Stelle, wenn sie dringend gebraucht wurden und standen ihren Mann oder Frau. So beispielsweise auch bei Großschadenseinsätzen, wie dem Brand im Moorgebiet „Loben“ oder als Fluthelfer bei der Unwetter Katastrophe in Ahrtal. Aber auf all diese Themen ging Ortswehrführer Guido Krause bei seinem Rechenschaftsbericht nicht weiter ein, denn in diesem Jahr gab es keinen Rechenschaftsbericht. So wie auch der Termin in diesem Jahr nicht traditionell Anfang Januar war. In diesem Jahr wurde ein anderer Termin gewählt. Und das nicht ohne Grund. Der 19. März ist für die Kameradinnen und Kameraden nämlich ein besonderes Datum, es ist der Gründungstag der Wehr. Und das geschah an diesem Datum vor genau 100 Jahren. Ein guter Grund, die Jahreshauptversammlung auf diesen Geburtstag zu legen. Den Rückblick auf die vergangenen Jahre wird es also erst zum großen Jubiläum in Juni geben. Und das war dann auch schon das Hauptthema, das geplante Jubiläumswochenende vom 10. bis 12. Juni. Ein umfangreiches Programm wird den Kameradinnen und Kameraden sowie alle Gäste und Besucher geboten. Zu den Höhepunkten gehört am Samstag ein zünftiger Festumzug mit anschließendem Festappell. Für Unterhaltung sorgen unter anderem die Röderstompers, die Schloßberg Musikanten, Andrea Berg (Double) und viele weitere Attraktionen. Das komplette Programm wird in Kürze auch für alle Interessierten veröffentlicht. Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche Kameradinnen und Kameraden von den befreundeten Rückersdorfer Wehren aus Thüringen, Sachen und Österreich erwartet. Auf dieses Wiedersehen freuen sich schon alle sehr. Nach seinen Ausführungen zum Jubiläum gab es dann doch noch einen kleinen Rechenschaftsbericht. Jugendwart Florian Fröhn zog kurz Bilanz über die vergangenen zwei Jahre in der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Auch die Kinder- und Jugendlichen hatten mit Einschränkungen zu kämpfen. Besonders die 14-tägige Ausbildung konnte hatte darunter gelitten. Ab trotz allem konnte Fröhn eine gute Bilanz ziehen. Aktuell hat die Jugendfeuerwehr eine Stärke von 14 Mitgliedern. Zwei Mitglieder wechselten inzwischen in die Einsatzabteilung und werden dort ihre Entwicklung weiter fortsetzen. Auch mehrere Ehrengäste waren der Einladung nach Rückersdorf gefolgt. So die Vertreterinnen des Amtes Elsterland als zuständiger Träger des Brandschutzen, der Amtswehrführer Gerhard Schmidt und Frank Romey, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes. Auch die Ehrengäste gingen in ihren Grußworten kurz auf die vergangenen zwei Jahre ein. Alle bescheinigten den Kameradinnen und Kameraden eine sehr gute Einsatzarbeit, trotz alle Widrigkeiten und Umstände. Ihren hohen Ausbildungsstand und die hervorragende Motivation zeigte sich unter anderem bei den zwei Großschadenseinsätzen. Eine besondere Herausforderung wird in nächster Zeit die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge und Technik durch die aktuellen Preisentwicklungen, besonders bei Benzin und Diesel. Hier wurde von allen Ehrengästen den Kameradinnen und Kameraden die volle Unterstützung bei der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft zugesichert. Natürlich war die Jahreshauptversammlung auch wieder Anlass zu Ehrungen, Beförderungen und Auszeichnungen. So ging eine Auszeichnung für Treue Dienste an die Kameraden Rainer Rindt und Roland Berger. Auch wenn Beide noch ein bisschen weg von dem magischen Geburtstagsjubiläum sind, konnten sie in diesem Jahr für 40 Jahre Treue Dienste ausgezeichnet werden.